Die Rathausklinke in Osnabrück trägt die Inschrift Frieden 1648. Auf der Klinge sitzt eine Friedenstaube.

Kulturort | Die Friedensstadt Osnabrück

Vorgestellt in der Reihe niedersächsische Kulturorte
19.07.2023

Frieden als Aufgabe – dem Frieden verpflichtet

Der Westfälische Frieden, der 1648 den Dreißigjährigen Krieg beendete, ist das herausragende Ereignis in der Stadtgeschichte Osnabrücks. Hier wurde mit dem Osnabrücker Handschlag am 6. August 1648 nach jahrelanger Verhandlung der ausformulierte Friedenstext zwischen dem Kaiser, den deutschen Fürsten und Schweden besiegelt. Am 24. Oktober 1648 folgte dann der Friedensvertrag zwischen dem Kaiser, den deutschen Fürsten und Frankreich in Münster. Beide Friedens­schlüsse beendeten einen Krieg, der unendliches Leid, Gewalt und Krankheiten, Hunger und Verarmung über die Menschen in Europa gebracht hatte.

Frieden als Aufgabe – dem Frieden verpflichtet ist heute das Leitbild der niedersächsischen Stadt und steht für eine gelebte Friedenskultur. Als Friedensstadt sieht Osnabrück es als Aufgabe an, Frieden aktiv zu fördern. Das 375. Jubiläum des Friedensschlusses wird daher besonders gefeiert. Sieben Monate lang steht jeweils ein Thema im Mittelpunkt unterschiedlichster Veranstaltungen. Für August heißt es Debattieren – Europäischer Frieden, im September Engagieren – Engagement und Widerstand und im Oktober geht es um Neudenken – Zukunft.

Am 27. Oktober 2023 feiert die Stadt Osnabrück mit drei international gefeierten Spitzenensembles, dem Ensemble Capella de la Torre, dem RIAS Kammerchor und der NDR Bigband, das historische Ereignis mit einem außergewöhnlichen Doppelkonzert am Ort der Friedens­verkündung, der St. Marien am Markt. Die Stiftung Niedersachsen fördert das Konzertereignis und begleitet das Friedensjubiläum gerne. Das Veranstaltungsprogramm zum Jubiläum ist umfangreich und sei Ihnen ans Herz gelegt.