Auf dem Bückeberg in der Gemeinde Emmerthal im Landkreis Hameln-Pyrmont fand von 1933 bis 1937 alljährlich das „Reichserntedankfest“ statt, eine der größten Massenveranstaltungen des NS-Regimes. Seit vielen Jahren forscht der Historiker Bernhard Gelderblom zur Geschichte des Bückeberges und setzt sich für die Aufklärung über diesen Ort ein. So konnte er – auch gegen große Widerstände – erreichen, dass das Gelände 2011 vom Land Niedersachsen unter Denkmalschutz gestellt wurde und als Dokumentations- und Lernort Bückeberg erschlossen wird. Im November 2021 wurden die dafür nötigen Bauarbeiten abgeschlossen. „Es war immer zentral, dass nur sehr zurückhaltend in das Gelände eingegriffen wird. Dies ist aus meiner Sicht gut gelungen“ bilanziert Bernhard Gelderblom. Über die Fläche verteilte Infotafeln zeigen, wie die Massenveranstaltungen der NS-Propaganda dazu dienten, medial verwertbare Bilder einer „Volksgemeinschaft“ zu inszenieren, die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben und die Deutschen auf den Krieg vorzubereiten. Zur Ausstellung gehören im oberen, barrierearmen Bereich eine Kurzfassung der im Gelände verteilten Inhalte, ein Tastmodell und Tafeln in leichter Sprache. Der Dokumentations- und Lernort Bückeberg kann eigenständig besucht werden. Wer Interesse an weitergehenden Informationen oder einer Begleitung durch die Dauerausstellung hat, kann sich gerne an
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