
© Dataport, Foto: Timo Wilke | Impression VR-Anwendung von Dataport
Förderprogramm SWITCH
Mit SWITCH fördert die Stiftung Niedersachsen digitale Vermittlungsangebote in niedersächsischen Museen. Unsere Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren rasend verändert. Sie ist vernetzter, digitaler, vielstimmiger geworden und mit immer komplexeren Herausforderungen konfrontiert. Museen als Lern- und Erlebnisorte, als Orte des Austausches und Hüterinnen unseres kulturellen Erbes und Wissens, stehen vor der großen Herausforderung, sich ebenfalls digitaler aufzustellen. Mit SWITCH werden wir exemplarische Modellprojekte in der digitalen Vermittlung ermöglichen und in diesem Rahmen den digitalen Kompetenzaufbau innerhalb der Museen fördern.
Fördermöglichkeiten auf einen Blick
Ausschreibung: Beratung und Entwicklung digitaler Vermittlungskonzepte (Schritt 1). Bewerbungsschluss war der 31.07.2025. Eine Bewerbung ist nicht mehr möglich.
Schritt 2 ab Frühjahr 2026: Förderung von Modellprojekten
Im Anschluss an die gemeinsame Konzeptentwicklung können die teilnehmenden Museen bei der Stiftung Niedersachsen eine finanzielle Förderung zur Umsetzung des Vermittlungsangebots beantragen. Eine Fachjury wählt im Frühjahr 2026 drei Museen aus, die hierfür jeweils bis zu 60.000 Euro erhalten. Weitere Eigen- oder Drittmittel können eingebracht werden.
Schritt 2 ab Frühjahr 2026: Förderung von Modellprojekten
Im Anschluss an die gemeinsame Konzeptentwicklung können die teilnehmenden Museen bei der Stiftung Niedersachsen eine finanzielle Förderung zur Umsetzung des Vermittlungsangebots beantragen. Eine Fachjury wählt im Frühjahr 2026 drei Museen aus, die hierfür jeweils bis zu 60.000 Euro erhalten. Weitere Eigen- oder Drittmittel können eingebracht werden.
Zeitplan Förderprogramm SWITCH
Bis 31. Juli 2025 | Bewerbungsfrist Schritt 1 Konzeptionsförderung |
Anfang September | Bekanntgabe von zehn ausgewählten Museen |
18. September 2025 | Digitales Auftakt- und Informationstreffen der geförderten Museen |
Bis 31. Januar 2026 | Individuelle Konzepterstellung mit Unterstützung von Dataport AöR |
Frühjahr 2026 | ggf. Antragstellung zur Finanzierung der Konzeptumsetzung |
Digitale Herausforderungen für Museen
Museen spielen eine zentrale Rolle in der Gesellschaft: Sie bewahren unser kulturelles Erbe, vermitteln Wissen und schaffen Erlebnisse für ein vielfältiges Publikum. Um in einer sich wandelnden Zeit relevant zu bleiben und auf die Bedürfnisse der Besucher*innen einzugehen, müssen Museen ihre Methoden und Angebote kontinuierlich weiterentwickeln. Besonders im Bereich der Digitalisierung gibt es hier in Niedersachsen großen Handlungs- und Nachholbedarf. Professionelle Digitalmanager*innen finden sich in Niedersachsen bislang kaum. In den Häusern fehlt es daher an notwendigen digitalen Kompetenzen. Zusätzlich lassen hohe Kosten Museen vor der Implementierung neuer digitaler Anwendungen zurückschrecken. Mit dem Förderprogramm SWITCH möchten wir dazu beitragen, dass Museen ins Handeln kommen können und zu zeitgemäßen Lernorten werden, die sowohl lokal als auch digital eine breite Zielgruppe ansprechen.

© Dataport, Foto: Timo Wilke | Ansicht AR-Anwendung von Dataport
Unsere Partner – Der Museumsverband Niedersachsen und Bremen e. V. und Dataport
Wir setzen das Förderprogramm SWITCH in enger Kooperation mit dem Museumsverband Niedersachsen und Bremen e. V. (MVNB) sowie mit Dataport AöR, dem IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung in Norddeutschland, um.
Tagung, Beratung und Entwicklung, Umsetzung – der Aufbau des Förderprogramms SWITCH
Auftakt: Tagung zu Chancen und Herausforderungen der digitalen Vermittlung
Zum Auftakt laden wir in Kooperation mit dem Museumsverband Niedersachsen und Bremen und dem IT-Dienstleister Dataport am 4. und 5. Juni 2025 zu einer Tagung nach Hannover ein. Ziel der Veranstaltung ist es, aktuelle Trends und Methoden der digitalen Vermittlung zu diskutieren. Expert*innen aus dem Museumsbereich sowie der Digital- und Kreativwirtschaft stellen erfolgreiche Praxisbeispiele vor und beleuchten, wie digitale Technologien sinnvoll in Ausstellungen integriert werden können. Dabei steht im Fokus, dass digitale Angebote die analogen Erlebnisse ergänzen sollen, ohne die Authentizität der Objekte zu mindern. Die Tagung dient als Plattform, um sich auszutauschen und Inspiration für eigene digitale Projekte zu sammeln. Die Tagung möchte niedersächsische Museen gezielt dazu inspirieren, sich auf eine Projektentwicklung im Rahmen von SWITCH zu bewerben. Die Tagung richtet sich daher an Museumsmitarbeitende aus Niedersachsen.

© Dataport AöR | Filmstill Video Tagung SWITCH – Digitale Vermittlungsangebote in Museen 2025 in Hannover

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© Am 4. und 5. Juni 2025 haben wir im Niedersächsisches Landesmuseum Hannover gemeinsam mit dem Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V. sowie dem IT-Dienstleister Dataport AöR eine Auftakttagung zum neuen Förderprogramm SWITCH – Digitale Vermittlungsangebot ein Museen ausgerichtet. Dataport AöR hat die Tage mit einem Videoteam begleitet und einen schönen Tagungsfilm erstellt.
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Rückblick auf die SWITCH-Tagung am 4. und 5. Juni 2025
Videorückblick auf die SWITCH-Tagung
Eindrücke der Auftakttagung hat das Team von Dataport im Video festgehalten.
Schritt 1: Beratung und Entwicklung digitaler Vermittlungskonzepte
Interessierte Museen können sich für eine vertiefende Beratung bewerben. Bis zu zehn ausgewählte Museen erhalten Unterstützung vom Kultur.Kompetenzzentrum des IT-Dienstleisters Dataport. In enger Zusammenarbeit mit den Expert*innen erarbeiten die teilnehmenden Museen ein maßgeschneidertes Konzept für digitale Vermittlungstools. Dabei werden die spezifischen Bedürfnisse und Zielgruppen des jeweiligen Museums berücksichtigt. Ziel ist es, innovative digitale Lösungen zu entwickeln, die sowohl in der Ausstellungsgestaltung als auch in der musealen Vermittlungsarbeit einen Mehrwert bieten.
Die zehn geförderten Museen und ihrer Projektideen im Schritt 1:

© Deutsches Panzermuseum Munster | Besucher*innen in der Ausstellung des Deutsches Panzermuseums Munster
Das Deutsche Panzermuseum Munster rückt den Panzer als Gewaltmaschine in den Mittelpunkt seiner Vermittlung. Das Museum arbeitet mit einem multiperspektivischen und dezidiert kritischen Ansatz, der die Geschichte der Panzerei umfassend betrachtet und dabei die Themen Leiden, Töten und Sterben als Leitlinie sieht. Mit Hilfe der SWITCH-Förderung sollen Medienstationen entwickelt werden, die insbesondere technische Aspekte der Panzer mit Hilfe von Animationen und Filmen vermitteln.
Informationen zum Museum unter https://daspanzermuseum.de
Informationen zum Museum unter https://daspanzermuseum.de

© Deutsches Pferdemuseum, Foto: Bernadeta Rudek | Urpferdchen in der Ausstellung des Deutschen Pferdemuseums Verden
Das Deutsche Pferdemuseum (DPM) in Verden zeigt auf rund 1.600 Quadratmetern die wechselvolle Beziehung von Mensch und Pferd. In den kommenden Jahren wird die Dauerausstellung überarbeitet und das Museum zu einem Erlebniszentrum für die Faszination Pferd weiterentwickelt. Ziel ist ein modernes, partizipatives und barrierearmes Museum, das auch in den digitalen Raum erweitert wird. Dazu soll im Rahmen von SWITCH eine dynamisch wachsende Austausch- und Wissensplattform entwickelt werden, die digitale Besucher*innen auf vielfältige Weise zur Beschäftigung mit den Museumsinhalten anregt.
Informationen zum Museum unter http://www.dpm-verden.de
Informationen zum Museum unter http://www.dpm-verden.de

© Dokumentation- und Informationszentrum Emslandlager, Foto: Tessa Hesener | Impression Archiv DIZ Emslandlager
Von Papenburg aus initiiert das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager eine lebendige Erinnerungskultur an die 15 Konzentrations-, Straf- und Kriegsgefangenenlager entlang der Ems, die sogenannten Emslandlager. Zwischen 1933 und 1945 mussten die Häftlinge hier schwerste körperliche Arbeit bei der Kultivierung der Moore verrichten. Mehr als 20.000 Menschen starben in den Lagern. Das DIZ verfügt über eine umfangreiche Sammlung aus Briefen, Tagebüchern und Objekten zu mehr als eintausend Häftlingen. Dazu zählt auch eine Vielzahl an schriftlichen und audio-visuellen Erinnerungsberichten Überlebender. Das DIZ möchte das Archiv im Rahmen von SWITCH ortsunabhängig und niedrigschwellig digital erlebbar machen und interaktive digitale Bildungsformate für junge Menschen der Sekundarstufe II entwickeln.
Informationen zum Dokumentationszentrum unter https://diz-emslandlager.de
Informationen zum Dokumentationszentrum unter https://diz-emslandlager.de

© Kreismuseum Syke, Foto: Hans-Jürgen Dehn | Luftbildes des Kreismuseums Syke
Das Kreismuseum Syke ist das kultur- und alltagsgeschichtliche Museum des Landkreises Diepholz. Von November 2025 bis April 2026 zeigt das Kreismuseum die Sonderausstellung „Mariechen. Verfolgung, Verrat und Vernichtung einer Jugendlichen”, in der das Schicksal einer jungen Sintezza in der Zeit von 1927–1944 thematisiert wird. Im Nachgang soll ihr Schicksal – stellvertretend für das der Sinti und Roma in Niedersachsen – in Form eines digitalen Lernortes dauerhaft in die Dauerausstellung des Kreismuseums integriert werden. Mit Hilfe der SWITCH-Förderung soll hierzu ein Konzept entwickelt werden.
Informationen zum Museum unter https://www.kreismuseum-syke.de
Informationen zum Museum unter https://www.kreismuseum-syke.de

© Museum Kunststätte Bossard, Foto: Jürgen Müller | Ansicht der Deckengestaltung des Kunsttempels der Kunststätte Bossard
Das Museum Kunststätte Bossard. Gesamtkunstwerk und Lernort vermittelt das komplexe Gesamtkunstwerk des Künstlerpaares Johann (1874–1950) und Jutta Bossard (1903–1996). Das Paar schuf in der Nähe von Jesteburg im Landkreis Harburg ein Anwesen als expressives Gesamtkunstwerk, das Architektur, Bildhauerei, Malerei, Kunsthandwerk und Gartenkunst zu einer Einheit verband. Die völkisch-konservative Geisteshaltung des Paares erfordert aber über die kunsthistorische Beschäftigung hinaus auch eine zeitgeschichtliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Ort und seinen Schöpfern. Im Rahmen von SWITCH soll ein digitales Vermittlungsangebot entwickelt werden, das die komplexe inhaltliche, architektonische und künstlerische Dimension des Kunsttempels den Besucher*innen unabhängig von Führungen auf innovative Weise zugänglich macht.
Informationen zum Museum unter https://www.bossard.de
Informationen zum Museum unter https://www.bossard.de

© Museen Stade, Foto: Axel Hartmann, Köln | Museum Schwedenspeicher in Stade, Impression der Ausstellung zur Bronzezeit im OG2
Das Museum Schwedenspeicher in Stade präsentiert auf 1.650 Quadratmetern Ausstellungsfläche seine Dauerausstellungen zur Geschichte der Stadt Stade, der Hansezeit und der Urgeschichte des Elbe-Weser-Raums. Das bestehende digitale Angebot in Form unterschiedlicher virtueller und digitaler Rundgänge sowie Kurzfilmen und Hörspielen für Kinder soll um ein interaktives Format für Schulklassen erweitert werden. Mit Hilfe der SWITCH-Förderung soll ein Mixed-Reality-Angebot entwickelt werden, das die ausgestellten Epochen Altsteinzeit, Jungsteinzeit und Bronzezeit spielerisch und sinnlich erlebbar macht und das Originalobjekt in der Ausstellung um digitale Elemente erweitert.
Informationen zum Museum unter https://www.museen-stade.de/schwedenspeicher
Informationen zum Museum unter https://www.museen-stade.de/schwedenspeicher

© Nds. Landesmuseum Hannover | Visualisierung des Media Guide des Landesmuseums Hannover
Das Landesmuseum Hannover ist das größte staatliche Museum Niedersachsens. Es beherbergt fünf Sammlungen (Naturkunde, Ethnologie, Archäologie, Numismatik und Kunst), die auf 5.260 Quadratmetern in den NaturWelten, den MenschenWelten und den KunstWelten präsentiert werden. Mittels eines Serious Game will das Landesmuseum die eigene Provenienzforschung transparenter machen und vorstellen. Die Nutzer*innen sollen spielerisch und digital das Museumsdepot erkunden, Hinweise finden, entschlüsseln und verknüpfen und so die Geschichten der vielfältigen Museumsobjekte entdecken. Das Konzept hierfür entsteht im Rahmen von SWITCH.
Informationen zum Museum unter www.landesmuseum-hannover.de
Informationen zum Museum unter www.landesmuseum-hannover.de

© RPM, Foto: Katrin Böger | Außenansicht Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim (RPM)
Das Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim (RPM) ist bekannt für seine Ägypten-Sammlung. Als Universalmuseum gegründet, verfügt das Haus aber auch über eine beachtliche naturkundliche Sammlung. Die neue Dauerausstellung wird diese Sammlung wieder einem größeren Publikum zugänglich machen. Vom Urknall bis in die Zukunft beleuchtet die Ausstellung die Entwicklungen der verschiedenen erdgeschichtlichen Epochen. Hier sollen Originalobjekte und digitale Medien, Ausstellungstexte und -inszenierungen zu einer erlebnisorientierten Ausstellung vereint werden. Das digitale Konzept dazu wird im Rahmen von SWITCH konkretisiert und ausgearbeitet.
Informationen zum Museum unter https://rpmuseum.de
Informationen zum Museum unter https://rpmuseum.de

© Stadtmuseum im M2K, Foto: Barbara Benczewski | Schloss Wolfsburg mit dem Stadtmuseum in den Remisen
Das Stadtmuseum im M2K Wolfsburg ist das kommunale Museum für Stadtgeschichte. Als Teil der Institution M2K – gemeinsam mit dem Hoffmann-von-Fallersleben-Museum, dem Kulturwerk und Kreativwerkstätten – ist es in einer Remise des Wolfsburger Schlosses untergebracht. Die SWITCH-Förderung soll zur Ausarbeitung eines Konzeptes für eine digitale Plattform zur Erkundung des Schlosses genutzt werden. Eine interaktive Erzählstruktur zeigt sich in spielerischen Formaten und Augmented Reality-Anwendungen. Das Angebot soll eine digitale Basis für eine vernetzte, inklusive und ortsübergreifende Vermittlung der Wolfsburger Stadtgeschichte werden.
Informationen zum Museum unter https://www.wolfsburg.de/kultur/m2k/stadtmuseum
Informationen zum Museum unter https://www.wolfsburg.de/kultur/m2k/stadtmuseum

© Tuchmacher Museum Bramsche, Foto: Oliver Pracht | Spinnsaal des Tuchmacher Museums Bramsche mit den historischen Maschinen für die Tuchproduktion
In der ehemaligen Produktionsstätte der Bramscher Tuchmachergilde, die dort vom späten 16. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre Wolltuche herstellte, findet sich heute das Tuchmacher Museum Bramsche. Auf mehr als 100 Jahre alten Maschinen werden noch heute Wolldecken gewebt und die Wollverarbeitung zwischen Handwerk und industrieller Produktion anschaulich vorgeführt. Mittels interaktiver, digitaler Elemente in der neuen Dauerausstellung sollen die textilen Techniken Spinnen und Weben zukünftig noch eindrücklicher vorgestellt werden. Das digitale Konzept wird nun mit Hilfe der SWITCH-Expert*innen erarbeitet.
Informationen zum Museum unter https://tuchmachermuseum.de
Informationen zum Museum unter https://tuchmachermuseum.de

© Dataport, Foto: Timo Wilke | Impression virtueller Ausstellungsrundgang von Dataport
Schritt 2: Umsetzung von Modellprojekten
Im Anschluss an Schritt 1 fördern wir die Realisierung von drei ausgewählten digitalen Konzepten. Diese Museen erhalten eine finanzielle Unterstützung von bis zu 60.000 Euro, um ihre Ideen in die Praxis umzusetzen. Unser Fokus liegt dabei auf nachhaltigen, zukunftsorientierten Lösungen, die neue Wege der Wissensvermittlung erschließen und das Besuchserlebnis verbessern.
Bei Fragen zum Förderprogramm SWITCH wenden Sie sich bitte an:

© Stiftung Niedersachsen, Foto: Helge Krückeberg | Porträt Amke Wollers
Amke Wollers
Kunst & Museen
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