Platz des Zusammensitzens
Cameo Kollektiv
Im Alltag sitzen Menschen mal mehr, mal weniger. Zum Beispiel im Bus, im Wartezimmer, bei der Arbeit oder auf der Straße. Aber Menschen sitzen auch mit anderen zusammen. Zum Beispiel beim Abendessen, in Konferenzen oder um ein Problem zu lösen.
Wie kommt es dazu, dass Menschen zusammensitzen, fragt das Cameo Kollektiv aus Hannover und liefert die Antwort gleich selbst: Um das zu verstehen, müssen wir herausfinden, wo wir selbst sitzen.

Das Cameo Kollektiv beschäftigt sich beim Projekt „Platz des Zusammensitzens", kurz: PDZ, mit dem Thema Sitzen und versucht herauszufinden, wie wir uns als eine Gesellschaft der Vielen auf einem Platz zusammensetzen können, um dort über die Zukunft zu diskutieren.
In Workshops, diversen Veranstaltungsformaten sowie einer Ausstellung werden viele Perspektiven auf das Thema Sitzen aufgezeigt, z. B. das Sitzen in dem Chef*innensessel und im Gefängnis, oder die Bedeutung vom Sitzen in verschiedenen Kulturen.
Zu Beginn des Projekts wurden 15 Beispiele für außergewöhnliche und diverse Sitz-Erfahrungen gesucht und dokumentiert, um sie für eine Ausstellung aufzubereiten.
15 Künstler*innen diverser Kulturkreise aus der Region Hannover wurden gefragt, ob sie kreative Ideen zum Sitzen haben, und zu diesem Thema künstlerische Arbeiten anfertigen können. Alle Beteiligten werden in den Prozess eingebunden, den Theodor-Lessing-Platz als „Platz des Zusammensitzens" zu konzipieren. Es soll ein Ort entstehen, an dem sich die Vielen wohlfühlen, miteinander sprechen und Ideen austauschen können. Das Ergebnis wurde als Blaupause in einer Zeitschrift präsentiert.

Das Cameo Kollektiv ist ein Zusammenschluss aus Kreativ- und Kulturschaffenden, die soziokulturelle Projekte, Veranstaltungen und Workshops durchführen. Ein großer Teil der Arbeit ist die multimediale Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Interkultur, gesellschaftlicher Vielheit und Demokratie.
Unter https://www.zusammensitzen.org/ werden die bisherigen Projektaktivitäten vorgestellt.