Paula Rego, There and Back again
Eine Ausstellung in der Kestner Gesellschaft Hannover
Die Ausstellung „Paula Rego. There and Back Again” war die erste institutionelle Einzelausstellung von Paula Rego in Deutschland und umfasste 80 Kunstwerke.
Die Kestner Gesellschaft in Hannover konzipierte die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin selbst und ihrem Sohn, dem Filmemacher und Autor des biografischen Films „Paula Rego, Secrets and Stories“, Nick Willing. Aus europäischen Museen und Galerien, darunter die Tate Modern, die National Gallery und die Victoria Miro Gallery in London sowie das Gulbenkian Museum in Lissabon, wurden Gemälde, Zeichnungen, Drucke sowie Kostüme zusammengetragen.
”Ich bin daran interessiert, die Dinge aus der Perspektive des Underdogs zu sehen. Normalerweise ist das eine weibliche Perspektive!
“

In ihrem bahnbrechenden Werk setzt sich Paula Rego mit Macht- und Kontrollsystemen, Faschismus, Frauenrechten und menschlichen Tragödien auseinander, macht die Unterrepräsentierten sichtbar, kämpft gegen politische Ungerechtigkeiten und definiert gleichzeitig malerische Traditionen neu. Entscheidend trug sie dazu bei, die Darstellung von Frauen in der Kunst zu verändern. Empathisch und ausdruckstark thematisierte sie immer wieder die Rolle der Frau in der Gesellschaft. So setzte sie sich 2007 mit einer Bildserie zu illegaler Abtreibung aktiv für die Legalisierung dieser in Portugal ein.
Einen besonderen und einzigartigen Einblick in den kreativen Arbeits- und Denkprozess der Künstlerin bot das „Theatrum Mundi”, die Rekonstruktion des Ateliers von Paula Rego im Norden Londons in der Kestner Gesellschaft.