NOW!
Der Nachhaltigkeitsfonds der Stiftung Niedersachsen

Nachhaltige Entwicklung ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit. Der fortschreitende Klimawandel und die sich verschärfende Ressourcenknappheit, aber auch die zunehmende Armut und kriegerische Auseinandersetzungen an den Grenzen Europas setzen das Wohl der kommenden Generationen aufs Spiel. Weltweit, aber auch in unserem Land, stellt Nachhaltige Entwicklung eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung ersten Ranges dar. Ohne eine grundlegende Transformation unserer Gesellschaft wird diese Aufgabe nicht zu bewältigen sein.
Die europäischen Mitgliedstaaten haben sich deshalb mit dem Green Deal darauf geeinigt, ihre CO2-Emissionen bis ins Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren. Im Rahmen des Green Deals wird zum ersten Mal dezidiert beschrieben, dass der Kulturbetrieb, seine Institutionen sowie die handelnden Akteur* innen einen maßgeblichen Anteil am Erreichen dieser Ziele haben. Der damit verbundenen Verantwortung möchten auch wir uns als Kulturstiftung stellen.
Mit dem Nachhaltigkeitsfonds NOW! der Stiftung Niedersachsen werden Kultur und kulturelle Bildungsprojekte gefördert, die die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und ökologische Entwicklung künstlerisch verhandeln. Die Einrichtungen werden zudem aufgefordert, sich mit dem eigenen ökologischen Fußabdruck zu beschäftigen. Die Stiftung Niedersachsen wird in Kooperation mit der Stiftung Leben und Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen hierzu Qualifizierungsmaßnahmen und Austauschtreffen anbieten.
Gefördert werden folgende Projekte:
Aus Mitteln des Nachhaltigkeitsfonds NOW! werden 12 Projekte mit über 210.000 EUR von der Stiftung Niedersachsen gefördert
Jury
Über die Förderung im Rahmen des Nachhaltigkeitsfonds NOW! entschied Anfang Dezember 2022 eine Jury. Ihr gehörten neben der Programmleitung, Daniela Koß, an:
Annett Baumast

Dr. Annett Baumast ist Inhaberin und Geschäftsführerin von baumast. kultur & nachhaltigkeit in Hamburg. Seit 2009 arbeitet sie selbständig als Expertin, Beirätin, Projektleiterin, Dozentin und Autorin an der Schnittstelle zwischen Kultur und Nachhaltigkeit, insbesondere für Unternehmen und Organisationen aus dem Bildungs- und Kulturbetrieb. Sie hält Vorträge, gibt Seminare und Workshops und nimmt diverse Lehraufträge an Hochschulen im In- und Ausland wahr.
Elke Flake

Dr. Elke Flake baute Anfang der achtziger Jahren das soziokulturelle Zentrum Brunsviga in Braunschweig mit auf und kam so in den ersten Kontakt mit der Kommune. Vier Jahre wurde das Zentrum rein ehrenamtlich betrieben. Ab 1985 bis 2019 war sie hauptamtlich geschäftsführend in der Brunsviga als Verwaltungs- und Finanzchefin tätig. Von 1991 bis 2019 war sie in Teilzeit Regionalberaterin der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur Niedersachen und hat Kulturschaffende in allen Fragen der Kulturarbeit beraten und begleitet, unter anderem auch in der Konzepterstellung, der Organisationsentwicklung und Changeprozessen. Heute ist sie als freie Kulturberaterin aktiv. Aus ihrer Arbeit und den Kontakten zur Kommune erwuchs eine Leidenschaft für Kommunalpolitik. Sie ist seit 1986 mit Unterbrechungen kommunalpolitisch tätig und von 2006 bis 2021 war sie Mitglied des Stadtrates in Braunschweig.
Manuel Rivera

Dr. Manuel Rivera arbeitet seit 2011 an dem von Klaus Töpfer gegründeten Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam und leitete dort seit 2017 die Forschungsgruppe „Narrative und Bilder der Nachhaltigkeit" mit einem Fokus auf wissenschaftliche und politische Nachhaltigkeitsdiskurse. Aktuell gilt das Interesse des Soziologen, der 2015 über „Theater als politische Öffentlichkeit“ promoviert hat, verstärkt den gesellschaftlichen Potenzialen künstlerischer Kommunikations- und Kooperationsformate.
Vor seiner Zeit am IASS arbeitete Manuel Rivera u. a. für den Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung und das Netzwerk der Europäischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsräte. Nebenberuflich – und von 2007 bis 2011 an verschiedenen deutschen Stadttheatern auch hauptberuflich – hat er sich seit seiner Jugend immer wieder als Schauspieler betätigt. Er ist unter anderem Mitglied in den wissenschaftlichen Beratungsgremien der deutschen Umwelt- und Naturbewusstseinsstudien sowie in der Gemeinsamen Kommission für Klimagerechtigkeit & Nachhaltigkeit der UdK Berlin.
